Sauft, SoldatenDaß das BlutHeißer durch die Adern rinntSaufen macht zum Sterben MutSauft ! Die Zeit der HeldentatenFordert saftige TeufelsbratenSauft ! Der heilige Krieg beginntSauft und betetGott erhörtLiebevoll der Gläubigen RufWünscht, daß er den Feind zerstörtWenn ihr über Leichen tretetDankt dem Herrn, zu dem ihr flehtetDaß er euch zu Mördern schufFeindeskissenBettet weichWo des Feindes Witwe weintIst des Siegers HimmelreichFremde Weiber — Leckerbissen —Schnaps, Gebet und kein Gewissen —Krieg ist Krieg und Feind ist FeindTapfrer Krieger,Der vergißtDaß ein Herz im Leibe schlägtDaß er Mensch gewesen istEh er Kämpfer war und SiegerEdler Held, der gleich dem TigerBlutige Beute heimwärts trägtHeldenscharenKehrt ihr heimFielt ihr nicht von FeindeshandIn der Brust den TodeskeimKrüppel mit gebleichten HaarenSucht, wo eure Stätten warenIm zerwühlten VaterlandQual und LastenSind der DankWeib und Kind in bittrer NotEuer Heldentum versankDarben lernt ihr nun und fastenBettelnd mit dem LeierkastenWinselt ihr ums Gnadenbrot
1912 geschrieben. Noch nicht vertont. [1925]