Sich empfehlend den GenossenFür die nächste ReichtagswahlSaßen viele deutsche SoziJüngst bei Sklarz im SpeisesaalGrinsend rief der dicke EbertVon dem PräsidentensitzAn mein Volk ! Du hältst die Schnauze !Und gleich schrie man : Bravo, Fritz !Scheidemann, der mit der GlatzeSprach in überlegnem TonIch erwürgt zwar nicht die FeindeDoch die Revolution !Dann erhob sich Parvus-HelphandUnd begehrt’ das höchste LobWeil im ganzen Land kein SchieberSoviel in die Tasche schobErhard Auer sprach aus MünchenIch bin meines Siegs gewißMir bestätigt Lindners KugelDaß ich Bayerns Volk beschißAber plötzlich ward es stilleNoske ballte seine FaustUnd es rollten seine AugenDaß es den Genossen graustUnd rief : Euch lobt der BürgerDenn ihr meint’s ja alle gutAber hier, seht meine HändeJeder Finger trieft von BlutRuhe, Sicherheit und OrdnungTun dem Kapitale notFünfzehntausend ProletarierSchlugen meine Garden totStürmisch schrieen : Prosit Noske !Ebert, Parvus, ScheidemannBauer, David, Landsberg, HeineStießen mit dem Sektglas anHeil Dir, Justav, Held und SiegerDir verneigen wir uns stummWir betrügen unser Volk nurAber Du, Du bringst es um !
Verfaßt in der Festungsanstalt Ansbach im Dezember 1919. [1925]